Tonbandservice

Ein Portal für die Reparatur und Wartung von

Geräten der Reihe UHER Report 4000 - 4400

und UHER Report Monitor 4000 - 4400

Service Manual für 4000/4200/ 4400 IC

1. Funktionsbeschreibung

1.1 Laufwerk (siehe Abb. 1)

Der elektronisch geregelte Motor (A) treibt über den Riemen (B) die Schwungmasse (C) an. Die Schwungmasse ist entsprechend der Bandgeschwindigkeit mit vier Stufen versehen und schwenkbar gelagert. Sie dreht sich bei allen Bandgeschwindigkeiten gleich schnell. Beim Drücken der Taste „START“ wird Friktion zwischen der Schwungmasse (C) und dem Antriebsrad (D) hergestellt; Dadurch erfolgt der Antrieb der Tonwelle (E), die gleichzeitig die Achse des Antriebsrades (D) darstellt. Die Wahl der Bandgeschwindigkeiten erfolgt durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Schwungmasse (C) und Antriebsrad (D). Dabei wird gleichzeitig über ein Gestänge die der jeweiligen Bandgeschwindigkeit entsprechende Entzerrung eingeschaltet. Uber den Riemen (F) werden die Friktionsräder (G und H), die durch die Welle (1) miteinander verbunden sind, angetrieben. Diese Friktionsräder sind mit einem kegelförmig geschliffenen Gummibelag versehen.

Zum Verständnis des Antriebes der Kupplung (K) muss zunächst deren Aufbau erklärt werden. Sie besteht aus dem Antriebsrad (L), einer Kupplungsscheibe mit Filzbelag und dem Kupplungsoberteil (M). In Stellung „START"gibt ein Schieber das zum Kupplungsoberteil gedrückte Antriebsrad (L)frei, 2 Federn drücken das Antriebsrad (L) gegen den kleinen Kegel des Friktionsrades (G) und die Kupplung (K) wird transportiert.

Die Welle (I) mit den Friktionsrädern (G und H) ist in der Wippe (N) gelagert. Die Wippe wird über ein Gestänge betätigt und bringt die Friktionsräder mit den Kupplungsoberteilen in Friktion. Dadurch werden der schnelle Vorlauf und Rücklauf in Tätigkeit gesetzt. Die Kupplungen sind als Reibungskupplungen ausgebildet. Damit ist das Mitnahmemoment nahezu über die ganze Bandlänge konstant.

Die Kupplungen arbeiten lageunabhängig und enthalten eine Arretierungsvorrichtung, mit der die Bandspulen gegen ein Herabfallen gesichert sind.

Die Bremsung des Kupplungsoberteiles (M) erfolgt über die Klemmrolle (0), die in angedrücktem Zustand zwischen das Kupplungsoberteil und die Zunge (P) geklemmt wird.

Am Kupplungsoberteil (Q) wird abhängig vom Bandwickel-Durchmesser die Bremsung geregelt und damit der Bandzug konstant gehalten. Dazu dient die Seilzugbremse (R), die ihre Regelinformation von der Führungsrolle (S) über den reibungsarm gelagerten Winkelhebel bezieht. Mit der Feder (U) wird die Grundbremsung der Kupplung (Q) eingestellt. Diese Grundbremsung ist nicht nur in Stellung„WIEDERGABE" wirksam, sondern auch in Stellung „schneller Vorlauf“ und sorgt in dieser Betriebsart für einen besonders gleichmäßigen Bandwickel der aufwickelnden Kupplung.

Das Antriebsrad (V) treibt über den Riemen (W) das Zählwerk (X) an.

1.2 Das Prinzip des Motors

Der Motor besitzt drei feststehende Ankerwicklungen und einen diametral magnetisierten Dauermagneten als Läufer. Die Ankerwicklungen werden über eine mehrstufige Transistor-Schaltung gespeist. Während des Anlaufs wird die Schaltung über einen Anlaufverteiler in Abhängigkeit von der Rotorstellung gesteuert. Durch wird diese Steuerung lange vor Erreichen der Solldrehzahl des Motors unterbrochen. Nach Erreichen der Solldrehzahl verwendet man die durch den Permanent-Magnetrotor in den Ankerwicklungen erzeugten Wechselspannungen zur Steuerung der Transistorschaltung.

Durch Gleichrichtung der Wechselspannungen wird die zur elektronischen Drehzahlregelung notwendige Information gewonnen.

1.3 Aufbau der Elektronik

UHER 4000 REPORT IC

Bis auf eine ganz geringe Zahl von einzelnen Bauteilen befinden sich die Mehrzahl aller elektrischen Bauteile auf sogenannten Leiterplatten. Im Stromlaufplan sind grundsätzlich alle auf einer Leiterplatte vereinten Bauelemente durch dreistellig fortlaufend nummerierte Zahlen versehen. Die erste Zahl stellt die Kennzeichnung der Platte dar, die beiden folgenden die fortlaufende Nummerierung der Widerstände und Kondensatoren.

Durch eineAufteilung der Leiterplatten in Planquadrate (Rastergröße 10 mm x 10 mm) wird die Auffindung der einzelnen Bauteile besonders erleichtert. Die fortlaufende Nummerierung derBauteile und der entsprechenden Planquadrate findet man in derSchriftleiste R, C, T bzw. D auf dem Schaltbild.

Der von Wiedergabe auf Aufnahme umschaltbare fünfstufige Verstärker ist mit Siliziumtransistoren bestückt. Er trägt die Leiterplatten-Kenn-Nummer 100. Auf dieser Leiterplatte befinden sich außerdem der HF-Generator, die Aussteuerungs-Automatik und die mit einem monolitisch integrierten Schaltkreis bestückte Endstufe. Nach Lösen der Befestigungsschraube, die den Verstärker an der Widerlager-Schiene für das Antriebsrad festhält, kann die ganze Einheit ausgeschwenkt werden und bleibt dabei voll funktionsfähig.

Auf einer zweiten Leiterplatte ist der, bei den unterschiedlichen Bandgeschwindigkeiten variable Teil der nach NARTB-Norm aufgelösten Entzerrung, aufgebaut. Diese Leiterplatte trägt die Kennziffer 200. Die für die Motor-Regelung benötigten Bauteile sind auf einer einen Leiterplatte mit der Kennziffer 300 zusammengefaßt. Die zur Siebung und Stabilisierung der Stromversorgung dienenden Bauteile befinden sich auf einer vierten Leiterplatte mit der Kennziffer 400.


1.4 Aufbau der Elektronik

UHER 4200 und 4400 Report Stereo IC

Die beiden vierstufigen, von Aufnahme auf Wiedergabe umschaltbaren Verstärker sind gemeinsam mit dem HF-Generator und dem Anzeigeverstärker auf der Leiterplatte mit der Kennziffer 100 untergebracht. Nach Lösen der Befestigungsschraube auf der Widerlagerschiene für das Antriebsrad, kann die ganze Einheit ausgeschwenkt werden und bleibt dabei voll funktionsfähig. Die Leiterplatte mit der Kennziffer 600 trägt den mit den Bandgeschwindigkeiten umzuschaltenden Teil der in NARTB-Norm aufgelösten Entzerrung.

Die beiden Endstufen befinden sich auf der Leiterplatte mit der Kennziffer 500. Sie sind mit zwei monolitisch integrierten Schaltkreisen bestückt.

Wie beim 4000 Report IC, ist auch beim 4200 und 4400 Report Stereo IC die Motor-Steuerelektronik auf einer Platte mit der Kennziffer 300 und die zur Siebung bzw. Stabilisierung der Versorgungsspannung dienenden Bauteile auf einer Platte mit der Kennziffer 400 zusammengefasst.

2. Mechanischer Teil

2.1 Kupplungen

2.11 Aufbau der linken Kupplung

(siehe Abb. 2)

A = Kupplungsoberteil mit Spulenarretierung und Seilnut

B = Unterlegscheibe (Anzahl nach Bedarf)

C = Sintermetall-Lager

D = Zwischenscheibe

E = Antriebsrad für Zählwerk-Riemen

2.12 Aufbau der rechten Kupplung

(siehe Abb. 3)

F = Kupplungsoberteil mit Spulenarretierung

G = Kupplungsscheibe mit Filzbelag

H = Abstandshülsen

I = Druckfeder

K = Antriebsteller mit Gummibelag

L = Verbindungsschrauben

M = Kupplungshebering

N = Steuerschieber

0 = Sintermetall-Lager

P = Unterlegscheiben (Anzahl nach Bedarf)

Q = Wellensicherung

R = Druckfeder

S = Justierplatte

T = Justierschraube

2.13 Prüfung und Einstellung der linken Kupplung

Voraussetzung für die einwandfreie Funktion der. linken Kupplung ist die Grundstellung des Steuerhebels (B) (siehe Abb. 4).

In Stellung „STOP" wird der Einhängelappen (A) so gebogen, daß der Steuerhebel (B) parallel zur Gehäusekante steht. Der Justierlappen (C) des Betätigungshebels (E) der Bandzugregelung darf in Stellung „START" und „VORLAUF" nicht am Steuerhebel (B) anliegen. In Stellung „RÜCKLAUF" muss der Steuerhebel (B) am Anschlag (D) der Steuerhebel-Lagerung angedrückt werden.

Die Prüfung der linken Kupplung erfolgt durch Messung des Abwickelzuges. Auf die linke Kupplung wird eine mit ca. 50 cm Tonband bewickelte 13-cm-Spule (Kerndurchmesser 45 mm) aufgelegt. Das Tonband wird über die Führungsrolle der Bandzugregelung geführt und in Stellung „STOP" in Pfeilrichtung (siehe Abb. 5) mit einer Federwaage abgezogen.

Sollwert: 35 p bis 45 p

Wird der Sollwert nicht erreicht, so kann eine Einstellung durch Biegen des Einhängelappens (F) für die Feder (G) (siehe Abb. 4) vorgenommen werden.

2.14 Prüfung und Einstellung der rechten Kupplung

(siehe Abb. 6)

Vor der Überprüfung sind die Laufflächen des Antriebstellers (A) und des kegelförmigen Friktionsrades (B) zu reinigen. Das Gerät wird mit der Bandgeschwindigkeit 19 cm/s in Betrieb gesetzt und die Taste START" gedrückt. Anschließend ist durch Festhalten des Kupplungsoberteiles zu prüfen, ob die Friktion zwischen Antriebsteller (A) und kegelförmigem Friktionsrad (3) stark genug ist. Der Antriebsteller (A) muß beim Festhalten des Kupplungsoberteiles (C) weiterlaufen. Er darf nicht stehenbleiben. Vor einer eventuellen Einstellung ist zunächst noch die Lage der Wippe für Vor- und Rücklauf (siehe Abs. 2.4) zu untersuchen.

Bei gedrückter Starttaste wird über den Steuerschieber (D) und den Kupplungshebering (E) der ursprünglich zurückgedrückte Antriebsteller (A) freigegeben und durch die Kupplungsfedern gegen den kleinen Kegel des Friktionsrades (B) gedrückt. Durch Biegen der Nase (F) des Steuerschiebers (D) in Pfeilrichtung kann die Friktion zwischen Antriebsteller (A) und dem Kegel des Friktionsrades (B) eingestellt werden. Nach Lösen der Taste „START" und Drücken der Taste „VORLAUF" darf keine Friktion zwischen Antriebsteller (A) und dem Kegel des Friktionsrades (B) bestehen. Es muss mindestens ein Abstand von 0,5 mm vorhanden sein. Die Einstellung der rechten Kupplung ist dann einwandfrei, wenn sie bereits bei zwei Drittel gedrückter Starttaste dreht. Anschließend ist der Stummkontakt K 1 (4000 IC) gemäß Abs. 5.6 einzustellen.

Die Endprüfung der rechten Kupplung erfolgt durch Messung des Aufwickelzuges. Auf die rechte Kupplung eine mit ca. 50 cm Band bewickelte 13-cm-Bandspule (Kerndurchmesser 45 mm) auflegen. In das freie Bandende Federwaage einhängen. Gerät einschalten und Taste „START" drücken. Federwaage festhalten.

Durch das Festhalten der Federwaage wird die Kupplung abgebremst und kommt zum Stillstand. Jetzt wird die Federwaage langsam in Richtung des Bandlaufes bewegt, bis sich die Kupplung wieder dreht (siehe Abb. 5). In diesem Zustand zeigt die Federwaage den Aufwickelzug an.

Sollwert: 20 p bis 40 p

Wird der Sollwert nicht erreicht, so ist zunächst zu prüfen, ob der Filzring auf den Kupplungsscheiben abgenutzt oder verschmutzt ist. Desgleichen sind die Laufflächen der Kupplungsoberseite zu reinigen.

Eine Justiermöglichkeit für die Friktion zwischen Kupplungsscheibe und Kupplungsoberteil der rechten Kupplung wurde nicht vorgesehen und ist auch nicht notwendig. Falls der Sollwert des Aufwickelzuges nicht erreicht wird, kann die Ursache nur in einer Verschmutzung oder Abnutzung der Kupplungsteile liegen.

2.15 Prüfung und Einstellung der rechten Bremse

(siehe Abb. 8)

Die Bremse arbeitet wartungsfrei. Eine Einstellung ist nur nach Ersatz von Teilen erforderlich.

Zur Prüfung das Gerät ausschalten und eine, mit einem ca. 50 cm langen Band bewickelte Bandspule (Kerndurchmesser 45 mm) auflegen. Durch Abziehen in Pfeilrichtung ist zu prüfen, ob das Kupplungsoberteil merklich abgebremst wird (siehe Abb. 7).

Zur Einstellung der Bremse ist folgendes zu beachten:

Der Bremshebelarm (A) darf in Stellung „STOP" nicht am Schieber (B) anliegen. in Stellung „VORLAUF" und „RÜCKLAUF" muss mittels des Bremshebelarmes (A) ein Abstand von ca. 2 mm zwischen Bremsrolle (C) und Kupplungsoberteil (D) eingestellt werden. In Stellung „START" wird über den Hebel (E) der Schieber (B) betätigt, der wiederum die Bremsrolle abhebt.

Die Einstellung erfolgt durch Biegen des Hebels (E) und ist so vorzunehmen, daß bei dem langsamen Drücken der Taste „START" folgende Reihenfolge eingehalten wird:

Zuerst muß die Bremsrolle vom Kupplungsoberteil abheben und anschließend die Andruckrolle das Band gegen die Tonwelle drücken.

2.2 Druck der Andruckrolle an die Tonwelle

(siehe Abb. 9)

Zur Messung des Druckes der Andruckrolle an dieTonwelleTaste „START" drücken. Federwaage am Lager der Andruckrolle einhängen und solange abziehen, bis keine Friktion mehr besteht. Federwaage jetzt langsam zurückbewegen, bis die Andruckrolle sich gerade zu Drehen beginnt und das Tonband transportiert. Den auf der Federwaage angezeigten Wert ermitteln.

Sollwert: 380 p bis 450 p

Die Einstellung des Sollwertes von 380 p bis 450 p erfolgt durch Verschieben des Stützstreifens (C), nach Lösen der Schrauben (D). Verschieben nach links (—) vermindert, nach rechts (+) erhöht den Andruck.

2.21 Prüfung und Einstellung des Arbeitsweges der Andruckrolle

(siehe Abb. 9)

Diese Prüfung wird ohne Tonband durchgeführt. Bei dem langsamen Drücken der Taste „START" muß die rechte Kupplung bereits angetrieben werden, bevor sich die Andruckrolle dreht (siehe hierzu auch Abs. 2.4). Das ist nur dann der Fall, wenn der Arbeitsweg der Andruckrolle groß genug ist.

Die Einstellung der Länge des von der Andruckrolle zurückgelegten Weges kann durch Biegen des Stützstreifens (C) vorgenommen werden. Ein zu kleiner Weg der Andruckrolle kann durch Biegen des Stützstreifens (C) zur Andruckrolle hin vergrößert werden. Bei richtiger Einstellung beträgt der Abstand zwischen Stützstreifen (C) und Andruckfeder (A), in angedrücktem Zustand, ca. 1 mm.

2.3 Prüfung und Einstellung des Stoprelais

(siehe Abb. 9)

Nur nach Prüfung des Druckes der Andruckrolle an die Tonwelle durchführen (siehe Abs. 2.2).

Die Prüfung wird bei einer Betriebsspannung von 5 V vorgenommen. Tonband einlegen und Taste „START" drücken. Kontakte 3 und 4 der Buchse „FERNSTEUERUNG miteinander verbinden. Das Schnellstoprelais muß anziehen und den Bandtransport stoppen. Wird eine Einstellung erforderlich, so ist das Gestänge zum Stoprelais zu justieren. Dazu wird bei eingelegtem und gestartetem Band die Schraube (B) gelockert, Kontakte 3 und 4 der Buchse „FERNSTEUERUNG" verbunden und durch Schwenken des Andruckarmes (E) ein Abstand von ca. 0,2 mm zwischen Tonwelle und Andruckrolle eingestellt. Anschließend Schraube (5) festziehen und mit Lack sichern.

2.4 Schneller Vor-Rücklauf

(siehe Abb. 10)

Bei gedrückter Taste „START" üben die Hebel (E) und (G) in Verbindung mit den Lappen (D) und dem Hebel (E) eine Begrenzerwirkung aus. Bei Betätigung der Taste „VORLAUF" bzw. „RÜCKLAUF" drückt die Feder (H) bzw. (I) die Wippe (A) mit dem Friktionsrad (B) bzw. (C) gegen das Kupplungsoberteil (K) bzw. (L).

2.41 Prüfung und Einstellung der Wippe für Vor-Rücklauf

(siehe Abb. 10)

Die Wippe (A) mit den Friktionsrädern (B) und (C) muß in Ruhestellung waagrecht zum Chassis stehen (Prüfung mit Schublehre vornehmen). Zwischen dem Lappen (D) und dem Hebel (E) bzw. Lappen (F) und Hebel (G) muß dann ein Abstand von 0,1 mm bestehen. Die Einstellung erfolgt durch Biegen der Lappen (D) und (F).

2.42 Prüfung und Einstellung des Vor-Rücklaufes

(siehe Abb. 10)

Bei der Prüfung muß der Reibungsgrad zwischen Kupplungsoberteil (K) bzw. (L) und Friktionsrad (B) bzw. (C) so groß sein, daß bei eingeschaltetem Vor- bzw. Rücklauf und Abbremsung der Kupplungsoberteile von Hand das entsprechende Friktionsrad bis zum Stillstand gebremst wird.

Die Einstellung erfolgt durch Biegen des Stützstreifens für die Feder (H) für Vorlauf bzw. die Feder (I) für Rücklauf mittels Schraubenzieher in den Punkten a (siehe Abb. 11). Die Federn können eingestellt werden, wenn die Wippe (A) nach Entfernen der Welle (M) ausgebaut und die Taste „VORLAUF" bzw. „RÜCKLAUF" gedrückt wurde! Beim Einbau der Wippe (A) richtige Lage der Federn (H) und (I) beachten!

2.5 Bandführung

Eine Einstellung der Bandführung ist nur nach erfolgtem Austausch der Bandführungselemente erforderlich.

2.51 Prüfung und Einstellung (siehe Abb. 12)

Sämtliche Bandführungselemente müssen senkrecht stehen. Das Tonband muß ohne an den Spulenflanschen zu streifen aufgewickelt werden. Es muß geradlinig (siehe Abb. 12 gestrichelte Linie) durch die Bandführupg laufen. Die richtige Höhe des Tonbandes ist bei den verschiedenen Typen wie folgt zu prüfen:

4000 Report IC

Der Kopfspalt des Löschkopfes muß 0,2 rnm über die Tonbandoberkante herausragen.

4200 Report Stereo IC

Die Kopfspalte des Löschkopfes müssen gleich weit von der Oberkante und der Unterkante des Tonbandes entfernt sein.

4400 Report Stereo IC

Die Oberkante des Kopfspaltes vom Löschkopf und die Oberkante des Tonbandes müssen auf gleicher Höhe sein.

Die Einstellung der Bandführungselemente in ihrer Höhe kann durch Drehen der Schlitzmuttern (A) und (B) sowie der Schraube (C) vorgenommen werden.

2.6 Tonkopf

Die Einstellung des Tonkopfes wird erforderlich, wenn der Tonkopf verstellt oder ausgetauscht worden ist. (Tonkopf nach der Montage entmagnetisieren.)

2.61 Prüfung und Einstellung der Höhenverstellung (siehe Abb. 12)

Die Stirnfläche des Tonkopfes muß parallel zum Tonband stehen. Die verschiedenen Typen sind wie folgt zu prüfen:

4000 Report IC

Der Kopfspalt des Tonkopfes muß 0,3 mm über die obere Tonbandkante herausragen. Die Prüfung ist mit dem UHER-Zweispur-Mono-Justierband gemäß der dem Justier-band beiliegenden Anweisung vorzunehmen.

4200 Report Stereo IC

Der obere und untere Kopfspalt des Tonkopfes muß gleich weit von den Tonbandkanten entfernt sein. Die Prüfung ist mit dem UHER-Zweispur-Stereo-Justierband gemäß der dem Justierband beiliegenden Anweisung vorzunehmen.

4400 Report Stereo IC

Der obere Kopfspalt des Tonkopfes muß mit der oberen Tonbandkante abschließen. Die Prüfung ist mit dem UHER-Vierspur-Justierband gemäß der dem Justierband beiliegenden Anweisung vorzunehmen.

Die Höheneinstellung des Tonkopfes kann durch Drehen der Schrauben (E) verändert werden. Nach der Einstellung sind die Schrauben (E) mit Lack zu sichern.

2.62 Prüfung und Einstellung der Senkrechtstellung (siehe Abb. 12)

Der Kopfspalt des Tonkopfes muß senkrecht zu den Kanten des Tonbandes stehen. Die elektrische Prüfung der Senkrechtstellung des Kopfspaltes erfolgt mit Hilfe des UHER-Justierbandes gemäß der dem Justierband beiliegenden Anweisung.

Die Einstellung des Tonkopfes in die senkrechte Lage kann durch Drehen der Schraube (D) vorgenommen werden. Nach der Einstellung ist die Schraube (D) mit Lack zu sichern.

2.7 Geschwindigkeitswähler

Auf unbedingte Sauberkeit der Gummilaufflächen des Antriebsrades sowie der Lauffläche von Motorrolle, Antriebsriemen und Schwungmasse ist zu achten. Bei jeder Bearbeitung des Gerätes sind die Laufflächen zu reinigen (siehe Abs. 4.2).

2.71 Prüfung und Einstellung (siehe Abb. 13)

Zur Prüfung ist die Bandgeschwindigkeit 9,5 cm/s einzuschalten. Zwischen dem Rand der Schwungmasse (A) und dem des Antriebsrades (B) muß sich ein Abstand von ca. 1,5 mm ergeben.

Bei nicht gedrückter Starttaste, muß ein Abstand von ca. 0,5 mm zwischen den Laufflächen der Schwungmasse (A) und der des Antriebsrades (B) bestehen.

Eine Einstellung des Abstandes von 0,5 mm zwischen den Laufflächen von Schwungmasse (A) und Antriebsrad (B) kann durch Biegen des Lappens (C) am Steuerschieber (D) vorgenommen werden.

2.72 Prüfung und Einstellung des Andruckes der Schwungmasse an das Antriebsrad (siehe Abb. 13)

Der Druck der Schwungmasse (A) an das Antriebsrad (B) muß 75 p bis 85 p betragen. Zur Messung der Andruckkraft Federwaage am Punkt (E) einhängen. Taste Start drücken und Federwaage in entgegengesetzter Richtung zum Andruck der Schwungmasse (A) an das Antriebsrad (B) abziehen, bis das Antriebsrad (B) von der Schwungmasse (A) nicht mehr angetrieben wird.

Durch Biegen des Streifens (F) kann die Federspannung der Zugfeder (G) verändert werden. Damit wird der Sollwert von 75 p bis 85 p eingestellt.

3. Auswechseln von Teilen

3.1 Auswechseln des Motors (siehe Abb. 14)

Nach Entfernen der Schrauben (A) und (B) sowie der zum Motor (C) führenden Anschlussdrähte kann der Austausch vorgenommen werden. Der Motor ist so einzubauen, daß die Riemen (E) und (F) aus den Motorrollen (D) und (G) senkrecht in die Laufrillen der Schwungmasse und Umspulwippe einlaufen.

Anschließend Geschwindigkeitseinstellung prüfen (siehe Reglereinstellung auf der Schaltbildrückseite).

3.2 Auswechseln des Riemens für den schnellen Vor- und Rücklauf (siehe Abb. 14)

Taste „RÜCKLAUF" drücken. Riemen (F) von der Motorrolle (G) abheben und über das Friktionsrad (H) abziehen. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Es ist darauf zu achten, daß der Antriebsriemen beim Einbau nicht in sich verdreht wird.

3.3 Auswechseln des Riemens zur Schwungmasse (siehe Abb. 14)

Riemen (E) aus der Laufrille der Motorrolle (D) und der Schwungmasse heben. Beim Auflegen des neuen Riemens ist auf folgendes zu achten: Der Riemen soll nicht in sich verdreht eingelegt werden. (Falls sich der Riemen während des Betriebes jedoch verdreht, so ist er in diesem Zustand zu belassen.)

3.4 Auswechseln des Riemens zum Bandzählwerk (siehe Abb. 14)

Riemen aus den Laufrillen des Bandzählwerkes und des Antriebsrades (1) heben.

3.5 Auswechseln der Kupplungen

a) Rechte Kupplung (siehe Abb. 3).

Die Justierschraube (T), Justierpiatte (S), Druckfeder (R) und Wellensicherung (Q) entfernen. Auf Unterlegscheiben (P) achten! Kupplungsoberteil (F), Kupplungsscheibe (G) und Antriebsteller (K) können nun bequem ausgetauscht werden. Der Zusammenbau erfolgt sinngemäß. Mit der Justierschraube (T) 0,1 mm axiales Spiel einstellen. Anschließend Justierschraube (T) verlacken.

b) Linke Kupplung (siehe Abb. 2).

Das an der Unterseite der Kupplung befindliche Antriebsrad (E) entfernen, Bremsseil der Bandzugregelung aushängen und Kupplungsoberteil (A) nach oben abziehen. Auf Unterlegscheibe (B) und Zwischenscheibe achten! Der Zusammenbau erfolgt sinngemäß.

3.6 Auswechseln des Antriebsrades und der Kalottenlager (siehe Abb. 15)

Ein Austausch des Antriebsrades (A) wird nur bei Beschädigung am Friktionsbelag erforderlich. In diesem Fall kann die Widerlagerschiene (B) nach Entfernen der Schrauben (C) und (D) abgehoben und das Antriebsrad (A) aus dem oberen Kalottenlager herausgezogen werden. Beim Einbau ist darauf zu achten, daß die in die Kalottenlager eintauchenden Zapfen der Tonwelle am zylindrischen Teil mit Sinterlager-Öl benetzt und an ihren Kappen mit Sinterlager-Fett geschmiert werden.

Leichtes Klopfen auf die Widerlagerschiene beseitigt eine abweichende Parallelität der Achsen vom Kalottenlager und Zapfen der Tonwelle. Die Spannung der Feder (F) am oberen Kalottenlaiier (E) muß gerade so groß sein, daß kein axiales Spiel auftreten kann. Die Feder (F) muß im rechten Winkel genau auf den Mittelpunkt des Tonwelienzapfens drücken.

4. Schmierung und Wartung

4.1 Schmierung

Alle wichtigen rotierenden Teile sind in dauergeschmierten Sintermetallagem gelagert. Normale Schmieröle werden von diesen Lagern nicht angenommen. Die Schmierung muß stets mit Sinterlageröl erfolgen. Eine Nachschmierung ist jedoch erfahrungsgemäß erst nach jahrelangem Betrieb erforderlich. Alle Gleit- und Reibstellen sind jeweils nach ca. 500 Betriebsstunden mit nicht verharzendem Mehrzweckfett zu schmieren. Auf jeden Fall muß ein Übermaß an Schmiermitteln sorgfältig vermieden werden, da überschüssiges Fett oder 01 auf Reibungsbeläge oder Antriebsriemen geraten kann und dort unweigerlich Betriebsstörungen verursacht. Die zu verwendenden Fette und Ole sind im UHER-Schmiermittelsatz (Best.-Nr. 9046) zusammengestellt.

4.2 Wartung

Absolute Sauberkeit der Tonkopfstirnflächen und Bandführungen ist von größter Wichtigkeit. Bandführungen, Tonwelle, Andruckrolle und Tonkopfstirnflächen sind nach Entfernen der Tonkopfabdeckung von etwa anhaftenden Bandschichtteilen oder Staubablagerungen sorgfältig zu reinigen. Hierzu dient der UHER-Spezial Reinigungssatz Z 172. Bei jeder Bearbeitung des Gerätes sind sowohl die Antriebsriemen als auch die Laufflächen aller rotierenden und durch Friktion getriebenen Teile des Laufwerks ebenfalls zu reinigen.

Alle Kontakte sind auf Sauberkeit zu kontrollieren und gegebenenfalls zu säubern.

5. Kontakte

5.1 Ein- und Ausschalter

K 5 4000 Report IC bzw.

K 4 4200/4400 Report Stereo IC (siehe Abb. 16)

Taste „START" langsam niederdrücken; der Motor muß bereits anlaufen, bevor der Bandtransport einsetzt. Das gleiche gilt auch bei Vor- und Rücklauf.

Die Einstellung erfolgt nach Lockern der Schrauben (A).

5.2 Kontakt für Motorregelung

K 2 4000 Report 1C bzw.

K 3 4200/4400 Report Stereo IC (siehe Abb. 16)

Sind die Tasten „VOR- bzw. RÜCKLAUF" gedrückt, so muß K 2 bzw. K 3 geschlossen sein. Der Abstand der geöffneten Kontaktflächen voneinander muß ca. 1 mm betragen. Der Kontakt muß bereits geschlossen sein, bevor die Rück- bzw. Vorlauffriktion erfolgt. Die Einstellung erfolgt durch Biegen des Stützstreifens unter der Kontaktfeder.

5.3 Batterieschalter

K 6 4000 Report IC bzw.

K 5 4200/4400 Report Stereo IC

Der Kontakt K 6 bzw. K 5 muß bei eingelegtem Akku oder Netz- und Ladegerät geschlossen, bei eingelegten Monozellen geöffnet sein.

Nach Ausbau des Batteriekastens kann K 6 bzw. K 5 justiert werden.

5.4 Batterie-Trennschalter

K 7 4000 Report IC bzw.

K 6 4200/4400 Report Stereo IC

(siehe Abb. 17)

Der Kontakt muß öffnen, wenn ein Stecker mit Hülse in die Buchse eingeführt wird. Nach Lockern der Befestigungsschrauben für die Buchse „LAUTSPRECHER“ kann der Montagewinkel (A) mit Kontakt K 7 bzw. K 6 so eingestellt werden, dass die Nase (B) für die Kontaktbetätigung 0,5 mm durch den in der Buchse A vorhandenen Durchbruch ragt.

5.5 Strombegrenzungskontakt rel. a.

Der Kontakt (rel. a) muß in stromlosem Zustand des Magneten geschlossen bleiben. Bei angezogenem Anker des Magneten muß er geöffnet sein. Er darf jedoch erst öffnen, wenn der Anker ca. 2/3 seines Weges zurückgelegt hat, da sonst die Kraft der Haltewicklung noch nicht ausreicht.

Die Einstellung erfolgt durch Biegen des Stützstreifens unter den Kontaktfedern.

Der Abstand der Kontaktfedern voneinander soll in geöffnetem Zustand ca. 0,1 mm betragen.

5.6 Stummkontakt K 1

4000 Report IC (siehe Abb. 18)

In Stellung „STOP" muß K 1 geschlossen und in Stellung „START" geöffnet sein.

Die Einstellung erfolgt nach Lockern der Schrauben (A) und Drehen des Haltewinkels (B).

5.7 Prüfung und Einstellung der Kontaktschieber für Aufnahme und Wiedergabe

Zur Prüfung müssen die Kontaktfedern der Schiebeschalter in Ruhestellung (Wiedergabe) jeweils genau über zwei Messerkontakten liegen. Sie dürfen keine Zwischenstellung einnehmen, da sonst die Gefahr besteht, daß sie mit einem dritten Messerkontakt in Berührung kommen.

Bei den Stereogeräten 4200/4400 arbeiten die Schiebeschalter gegensinnig.

Vom Mitnehmer aus gezählt muß bei Kanal 1 die erste Kontaktfeder mit dem ersten Messerkontakt abschließen, während bei Kanal 11 der erste Messerkontakt freibleiben muß (Stellung Wiedergabe).

Die richtige Einstellung kann durch Lockern der Schraube und Verschieben des Mitnehmerwinkels auf dem Schiebeschalter vorgenommen werden. Anschließend ist die Schraube festzuziehen und mit Lack zu sichern.

5.8 Prüfung und Einstellung der Kontaktschieber für Entzerrumschaltung

Zur Prüfung Bandgeschwindigkeit 19 cm/s einschalten und anschließend auf Bandgeschwindigkeit 2,4 cm/s umschalten. In beiden Geschwindigkeitsstufen müssen die Kontaktfedern der Schiebeschalter genau über den entsprechenden Messerkontakten stehen. Die richtige Einstellung kann durch Lockern der Schraube und durch Verschieben des Mitnehmerwinkels auf dem Schiebeschalter vorgenommen werden, Anschließend ist die Schraube festzuziehen und mit Lack zu sichern.

6. Elektrischer Teil

Bei den elektrischen Messungen ist besonders auf die Polung der Stecker von Mess-und Anschlusskabeln zu achten. Der masseführende Stift darf nur jeweils an den +Pol der Batterie führen und niemals mit dem Gehäuse verbunden sein. Voraussetzung für alle Messungen und Einstellungen ist, daß sie bei einer stabilen Betriebsspannung von 6 V vorgenommen werden.

Bei Arbeiten an den Transistoren sind die von den Transistorenherstellern herausgegebenen Vorschriften zu beachten.

6.1 Elektrische Einstellungen und Messwerte

Das beiliegende Schaltbild enthält auf seiner Rückseite die entsprechenden Reglereinstellungen und Meßwerte sowie die Toleranzfelder der jeweiligen Sollkurven.

Die Messungen Punkt 6.3 Gesamt-Frequenzgang, 6.4 Aufnahmeentzerrung, 6.5 Wiedergabeentzerrung, 6.6 Messung der Störspannung, müssen für beide Kanäle ausgeführt werden.

Kanal 1: Eingang 1 +2 Radio/Phono

Ausgang 3+2

Buchse Radio/Phone

Kanal II: Eingang 4+2 Radio/Phone

Ausgang Buchse Lautsprecher

siehe Schaltbildrückseite Abs. 3

6.2 Gleichlauf

Die Messung erfolgt mit Tonhöhenschwankungsmesser

bewertet Sollwert ±0,15 % (19,05 cm/s)

Zur Messung ist unbedingt ein einwandfreies Tonband zu verwenden.

An die Kontakte 3 und 2 (2 = Masse) der Buchse „RADI0/PHONO" wird ein Voltmeter angeschlossen. Die aufgenommenen Prüffrequenzen werden wiedergegeben. Die Spannungswerte der einzelnen Prüffrequenzen sind abzulesen.

6.3 Messung des Gesamt-Frequenzganges

Vor Beginn der Messung sind folgende Punkte besonders zu beachten:

Tonkopf entmagnetisieren.

Aussteuerungsanzeige prüfen (siehe Reglereinstellung auf der Schaltbildrückseite).

Messung bei allen Bandgeschwindigkeiten unter Verwendung von UHER-Testband durchführen.

Tonband einmal vor- und zurückspulen.

Stabile Betriebsspannung von 6 V beachten!

Zur Festlegung des Messpegels von 20 dB unter Vollaussteuerung werden zunächst 1000 Hz mit zirka 10 mV über die Kontakte 1 und 2 (2 = Masse) der Buchse „RADIO/ PHONO" eingespeist. Der Aussteuerungsregier wird nun so weit aufgedreht, bis, das Anzeigeinstrument Vollaussteuerung zeigt. Danach Ausgangsspannung des Tongenerators um 20 dB verringern (das ist ein Zehntel der für Vollaussteuerung erforderlichen Spannung) und die nachfolgenden Prüffrequenzen aufnehmen.

19,0 cm/s:

1000 Hz - 40 Hz - 63 Hz -

80 Hz - 100 Hz - 125 Hz -

160 Hz - 200 Hz - 250 Hz -

315 Hz - 400 Hz - 500 Hz -

630 Hz - 800 Hz - 1000 Hz -

1250 Hz - 1600 Hz - 2000 Hz -

2500 Hz - 3150 Hz - 4000 Hz -

5000 Hz - 6300 Hz - 8000 Hz -

10 000 Hz - 12 500 Hz -

16 000 Hz - 20 000 Hz

1000 Hz.

9,5 cm/s:

1000 Hz - 40 Hz - 63 Hz -

80 Hz - 100 Hz - 125 Hz -

160 Hz - 200 Hz - 250 Hz -

315 Hz - 400 Hz - 500 Hz -

630 Hz - 800 Hz - 1000 Hz -

1250 Hz - 1600 Hz - 2000 Hz -

2500 Hz - 3150 Hz - 4000 Hz -

5000 Hz - 6300 Hz - 8000 Hz -

10 000 Hz - 12 500 Hz -

16 000 Hz - 1000 Hz.

4,7 cm/s:

1000 Hz - 40 Hz - 63 Hz -

80 Hz - 100 Hz - 125 Hz -

160 Hz - 200 Hz - 250 Hz -

315 Hz - 400 Hz - 500 Hz -

630 Hz - 800 Hz - 1000 Hz -

1250 Hz - 1600 Hz - 2000 Hz -

2500 Hz - 3150 Hz - 4000 Hz -

5000 Hz - 6300 Hz - 8000 Hz -

1000 Hz.

2,4 cm/s:

1000 Hz - 40 Hz - 63 Hz -

80 Hz - 100 Hz - 125 Hz -

160 Hz - 200 Hz - 250 Hz -

315 Hz - 400 Hz - 500 Hz -

630 Hz - 800 Hz - 1000 Hz -

1250 Hz - 1600 Hz - 2000 Hz -

2500 Hz - 3150 Hz - 4000 Hz -

4500 Hz - 1000 Hz.

6.4 Messung der Aufnahmeentzerrung

Messung bei allen Bandgeschwindigkeiten vornehmen:

Tasten „AUFNAHME" und „START' drücken (Tonband ist nicht erforderlich).

NE-Generator an die Kontakte 1 und 2 (2 = Masse) der Buchse „RADIO/PHONO“ anschließen und 1000 Hz/10 mV einspeisen.

NF-Voltmeter an die Kontakte 2 der Buchse ”ZUSATZGERÄTE" und 2 (2 = Masse) der Buchse „RADIO/PHONO“ anschließen.

Aussteuerungsregler auf Vollaussteuerung einstellen und Spannung am NF-Voltmeter ablesen. Danach Ausgangsspannung des NF-Generators verringern bis das Voltmeter 20 dB weniger anzeigt.

Die den jeweiligen Bandgeschwindigkeiten entsprechenden Prüffrequenzen (siehe hierzu Abs. 6.3) einspeisen und Ausgangsspannung mit den Sollwerten auf der Rückseite des Schaltbildes vergleichen. Zulässige Abweichung von den Sollwerten ± 2 dB. Bei größeren Abweichungen sind zunächst die Betriebsspannungen des Verstärkers, die entsprechenden Bauelemente sowie die Umschaltkontakte des Entzerrernetzwerkes zu prüfen.

6.5 Messung der Wiedergabeentzerrung

Messung bei allen Bandgeschwindigkeiten vornehmen:

Ankopplungswiderstand von 10 Ohm in die zum +Pol führende Leitung des Tonkopfes einschalten.

NF-Generator gemäß Abb. 19 anschließen.

Gerät auf Wiedergabe schalten. (Tonband ist nicht erforderlich.)

1000 Hz einspeisen und Ausgangsspannung des NF-Generators so einregeln, dass das an die Kontakte 3 und 2

(2 = Masse) der Buchse „RADIO/PHONO" angeschlossene NF-Voltmeter ca. 1,0V anzeigt. Ausgangsspannung des NF-Generators dann nicht mehr verändern.

Prüffrequenzen vom NF-Generator gemäß Aufstellung in Abs. 6.3 einspeisen. Ausgangsspannungen am NF-Voltmeter ablesen und mit den Sollwerten auf der Rückseite des Schaltbildes vergleichen. Zulässige Abweichung von den Sollwerten ± 2 dB. Größere Abweichungen der Messergebnisse lassen auf fehlerhafte Schaltelemente im Entzerrernetzwerk oder auf Kontaktfehler am Entzerrerumschalter schließen.

6.6 Messung der Störspannung

Die Ermittlung z. B. des Fremdspannungsabstandes nach DIN 45405 setzt die Anwendung von Messgeräten mit speziellen Eigenschaften voraus. Da derartige Messgeräte in den meisten Werkstätten nicht vorhanden sind, wird die nachfolgend beschriebene Messung empfohlen:

NF-Millivoltmeter an die Kontakte 3 und 2 (2 = Masse) der Buchse „RADIO/PHONO" anschließen. UHER-Testband auf dem Gerät vollständig löschen, Regler ,,AUSSTEUERUNG" muß bis zum linken Anschlag gedreht werden und anschließend wiedergeben. Die dabei vom Millivoltmeter angezeigte Spannung darf max. 1,6 mV betragen.

Messung für Kanal II wiederholen. NF-Voltmeter an den Kontakten 5 und 2 (2 = Masse) der Buchse „RADIO/PHONO" anschließen.

Servicehinweise

1. Öffnen des Gerätes

Zur Durchführung von Einstell- und Wartungsarbeiten ist der Geräteboden (durch Lösen der Verschlussschrauben) und die Isolierplatte (durch Abziehen) zu entfernen. Gegebenenfalls Leiterplatte (Aufnahme-Wiedergabe-Verstärker 1-199) nach Lösen der Befestigungsschraube herausschwenken.

2. Überprüfung der NF-Elektronik

Die Überprüfung der NF-Elektronik kann anhand des Blockschaltbildes erfolgen. Die im Gerät gemessenen Spannungen müssen mit den im Blockschaltbild angegebenen Werten übereinstimmen.

3. Reglereinstellungen (siehe Abb. 1):

Voraussetzung für die Einstellung aller Regler ist, dass die Messungen bei einer einstellbaren, stabilen Betriebsspannung von 6 V vorgenommen werden.

3.1 R103 HF-Vormagnetisierung:

Die HF-Vormagnetisierung beeinflusst den Frequenzgang des Gerätes. Die unten angegebene Spannung ist ein Mittelwert; die endgültige Einstellung erfolgt nach der Kontrolle des Frequenzganges. NF-Voltmeter im Punkt (A) gemäß Abb. 2 über den Spannungsteiler anschließen. Mit R103 wird nunmehr am Voltmeter eine Spannung von 250 mV eingestellt.

Wird dieser Wert nicht erreicht, so ist zunächst der Abgleich des HF-Sperrkreises zu überprüfen. Aussteuerungsregler auf 0 stellen! NF-Voltmeter an Kontakt 2 der Buchse „Zusatzgeräte" und an Kontakt 2 (2 = Masse) der Buchse „Radio/Phono" anschließen und durch Verschieben des Ferrit-Kernes der Spule L101 Hochfrequenzspannung auf Minimum einstellen.

3.2 R148 Aussteuerungsanzeige:

Über die Kontakte 1 und 2 (2 = Masse) der Buchse "Radio/Phono" wird vom Tongenerator eine Spannung von ca. 50 mV bei 1000 Hz eingespeist. An Kontakt 2 der Buchse „Zusatzgeräte" und an Kontakt 2 (2 = Masse) der Buchse "Radio/Phono" wird ein NF-Voltmeter angeschlossen. Die Tasten Aufnahme, Pause und Start drücken. Aussteuerungsregler so einstellen, dass das Voltmeter eine Niederfrequenzspannung von 1,3 V anzeigt. R 148 ist so abzugleichen, dass der Zeiger des Aussteuerungsinstrumentes den Wert 0 dB anzeigt.

3.3 R138 Aussteuerungsautomatik:

Messanordnung wie unter R148 Aussteuerungsanzeige Schalter ALC in Stellung 1 (Sprache). An der Buchse "Mikro" Punkt 3 und 2 (Masse) 1000 Hz. 0,5 mV einspeisen. Die vom NF-Millivoltmeter angezeigte Ausgangsspannung muss 1,3 V ± 1 dB betragen. Anschließend die Eingangsspannung auf 16 mV erhöhen (+30 dB). Mit dem Regler R138 wird nun eine Ausgangsspannung eingestellt, die bei 1,3 V (+ 1 -1,5 dB) liegt.

3.4 Regelzeiten:

3.4.1. Sprache:

Zur Kontrolle der Hochregelzeit werden an der Buchse „Mikro" 1000 Hz/5 mV eingespeist. Nach Verringern der Eingangsspannung auf 0,5 mV (-20 dB) muss sich in einer Zeit von 12 sec. ± 6 sec. die Ausgangsspannung von 1,3 V ± 1 dB eingestellt haben.

3.4.2. Musik:

Schalter ALC in Stellung 2 Musik umschalten. An der Buchse „Radio/Phono" Punkt 1 und 2 (Masse) 1000 Hz/50 mV einspeisen. Nach Verringern der Eingangsspannung auf 5 mV (-20 dB) muss sich in einer Zeit von 75 sec. ± 35 sec. die Ausgangsspannung von 1,3 V ± 1 dB eingestellt haben.

3.5 R312 Geschwindigkeitseinstellung:

Zur Einstellung dient ein UHER-Geschwindigkeitsmessband. Die Messung wird bei der Bandgeschwindigkeit 19,05 cm/s durchgeführt. Mit dem Regler R312 die Abweichung auf ± 0 % einstellen (siehe die dem Messband beiliegende Beschreibung).

3.6 R405 Batteriekontrolle:

Knopf des Aussteuerungsreglers herausziehen und festhalten. Mit dem Regler R 405 wird bei einer Betriebsspannung von 5 V der Zeiger des Anzeigeinstrumentes auf den Wert 0 dB eingestellt.

3.7 R122 Gegenkopplung der ersten Verstärkerstufe:

Zur Messung Tongenerator an die Kontakte 1 und 2 der Buchse „Radio/Phono" anschließen und mit Vollaussteuerung 1000 Hz eine Aufnahme machen (zur Aufnahme UHER Testband verwenden). Bei der anschließenden Wiedergabe ein NF-Voltmeter an die Kontakte 3 und 2 der Buchse „Radio/Phono" anschließen. Die vom NF-Voltmeter angezeigte Spannung muss im Bereich von 0,5 V bis 2 V liegen.

Sollte der Spannungswert nicht innerhalb dieses Bereiches liegen, muss der Widerstand R122 zwischen 220 Ohm und 390 Ohm geändert werden. Eine Veränderung des Widerstandswertes ist erfahrungsgemäß nur nach Austausch des Tonkopfes notwendig.

4. Überprüfung der Endstufe

Tongenerator am Lautstärkeregler R 5 anschließen und 1000 Hz/ca. 50 mV einspeisen. Lautsprecher abschalten und Lautsprecherausgang mit einem Widerstand 4 Ohm/1 W abschließen. Parallel dazu NF-Voltmeter und Oszillograph anschließen.

Gerät auf Start schalten, Lautstärkeregler soweit aufdrehen, bis die vom Oszillographen angezeigte Sinuskurve ankappt (siehe Abb. 3). Am NF-Voltmeter muss jetzt eine Spannung von mindestens 1,6 V (= 0,65 W) angezeigt werden.

NF-Voltmeter Ri > 10 MΩ.

5. Mechanische Prüfung

Vor jeder Prüfung sind sowohl die Gummiriemen als auch die Laufflächen aller rotierenden und durch Friktion getriebenen Teile des Laufwerkes mit Alkohol zu reinigen.

Die Messungen werden bei der Bandgeschwindigkeit 19,05 cm/s durchgeführt.

5.2 Andruckrolle

Gerät auf Start schalten. Andruck gemäß Abb. 5 messen.

Sollwert: 415 p ± 35 p bzw. 4,15 N ± 0,35 N.

5.1 Kupplungen:

Gerät auf Stop schalten. Gemäß Abb. 4 den Abwickelzug prüfen.

Sollwert: 40 p ± 5 p bzw. 0,4 N ± 0,05 N.

Gerät auf Start schalten. Gemäß Abb. 4 Aufwickelzug messen. Federwaage darf nicht abgezogen werden.

Sollwert: 32 p ± 12 p bzw. 0,32 N ± 0,12 N.

5.3 Schwungmasse (siehe Abb. 6):

Zur Messung der Andruckkraft Federwaage am Punkt a einhängen. Taste Start drücken und Federwaage in entgegengesetzter Richtung zum Andruck der Schwungmasse (A) an das Antriebsrad (B) abziehen, bis das Antriebsrad (B) von der Schwungmasse (A) nicht mehr angetrieben wird.

Sollwert: 80 p ± 5 p bzw. 0,8 N ± 0,05 N.

Wird eine Einstellung der genannten Sollwerte erforderlich, siehe Serviceanleitung.

6. Technische Daten

Alle technischen Daten werden entsprechend den durch die deutschen Normen (DIN) festgelegten Messvorschriften für Magnettongeräte angegeben. Als Bezugsband dient BASF-DP26 Charge C264Z.

Spurlage (International): Zweispur

Bandgeschwindigkeiten (International): 2,4 cm/s, 4,75 cm/s, 9,5 cm/s, 19 cm/s

Frequenzumfang: 35-5000 Hz (2,4 cm/s), 35-8000 Hz (4,75 cm/s), 35-16 000 Hz (9,5 cm/s), 35-20000 Hz (19 cm/s)

Geräuschspannungsabstand: >56 dB (19 cm/s)

Tonhöhenschwankung: ±0,2 %(19 cm/s), ± 0,25 % ( 9,5 cm/s), 0,35 % (4,75 cm/s), 0,5 % (2,4 cm/s)

Löschdämpfung

19 cm/s 1000 Hz: >70 dB

Eingänge: Mikrofon: 0,12 mV-ca. 40 mV an 200 Ω

Radio: 2,4 mV -ca. 700 mV an 47 kΩ

Phono: 45 mV -ca. 20V an1MΩ

Ausgänge: 1,6V/4 Ω; 500 mV-2V/15 kΩ

Stromaufnahme:max. 440 mA (in Stellung"Start" bei 19 cm/s, Band eingelegt, Lautstärkeregler zu)

Stromversorgung: 5 Monozellen 1,5 V oder "dryfit PC"-Akkumulator Z 212 oder Nickel-Cadmium-Akkumulator Z 214 oder

Netzgerät Z 124 Al oder Autoanschlusskabel Typ K717 für 12 V.